Checkliste
Dauerhafte
Flächen

mit SELING GROßFORMAT–PLATTEN

1. Bestimmung der Bauklasse
 

Festlegung der zu erwartenden Verkehrsbelastungen und Art der Nutzung der zu gestaltenden Fläche (falls vorgesehen unter Berücksichtigung späterer Nutzungsänderungen, die zu höheren und/oder besonderen Beanspruchung führen).

Ergebnis: Bestimmung der Bauklasse nach RStO (siehe Produktdatenblatt „Merkmal für Verkehrsflächen mit Großformatplatten“)

2. Prüfung des Untergrunds
 

Der Untergrund/Unterbau muss die Anforderungen der ZTV E-StB erfüllen. Festzulegen bzw. zu bestimmen sind :

  • das Verformungsmodul (Ev2 >=45 MN/m²)
  • die Ebenheit
  • die profilierte Lage
  • die Wasserdurchlässigkeit

Werden die geforderten Werte nicht eingehalten, sind Verbesserungen vorzunehmen.

3. Planung der Frostschutzschicht

 

Frostschutzschichten müssen den Anforderungen der ZTV T-StB genügen. Für befahrene Verkehrsflächen sollten ausschließlich Baustoffgemische aus Schotter, Splitt, Sand und/oder Kies als Material für die Frostschutzschicht eingesetzt werden.

Festzulegen bzw. zu bestimmen sind:

  • das Verformungsmodul
  • der Verdichtungsgrad
  • der Verhältniswert EV2 / EV1
  • die Ebenheit
  • die profilgerechte Lage
  • die Wasserdurchlässigkeit

4. Planung der Tragschicht
 

Tragschichten müssen den Anforderungen der ZTV T-StB genügen. Ergibt sich gemäß Tafel 3 der RStO 01 eine größere Dicke für die Tragschicht als nach den ZTV T-StB erforderlich, sollte der RStO - Empfehlung gefolgt werden. Bei dickeren Tragschichten ist ein mehrlagiger Einbau ratsam. Tragschichten müssen ausreichend wasserdurchlässig sein, damit durch die Fugen in die Konstruktion eindringendes Wasser abgeleitet werden kann, um gleichzeitig die Anforderung an eine gute Verdichtung und hohe Steifigkeit der Tragschicht zu erfüllen wird der Einsatz von Schotterschichten empfohlen.

Vorgehensweise:
Die Tragschichtgemische werden in Mischwerken oder vor Ort hergestellt und wegen der erforderlichen Qualität bezüglich Ebenheit und Verdichtung i.d.R. mit Fertigern eingebaut. Ein eventuell erforderlicher Einbau mit Planiergeräten ist mit besonders großer Sorgfalt durchzuführen, um die straßenbautechnischen Anforderungenerfüllen zu können. Das Tragschichtmaterial ist gleichmäßig gemischt und durchfeuchtet ein zubauen. Voraussetzungen für die gute Verdichtbarkeit ist die Einhaltung des optimalen Einbauwassers (siehe „Merkblatt für die Herstellung von Trag- und Deckschichten ohne Bindemittel“). Bei Tragschichten ohne Bindemittel muss stets eine ausreichende Filterstabilität gegenüber der darunter liegenden Schicht gewährleistet sein.

5. Entwässerung

 

Eine ausreichende Entwässerung ist für die Dauerhaftigkeit der Verkehrsflächenbefestigung besonders wichtig. Die Anforderungen bezüglich der Mindest-Querneigung von Planum und Tragschichten sind in den entsprechenden Technischen Regeln, ZTV E-StB und ZTV T-StB, beschrieben.

6. Bettung

 

Das Bettungsmaterial muss den Anforderungen der ZTV P-StB 200, Abschnitt 1.4.1 genügen und zudem eine standfeste Zusammensetzung zur Vermeidung von Kornumlagerungen bei gleichzeitiger Aufnahme der statischen und dynamischen Belastungen aufweisen.

7. Fugenbreite / Verfugung

 

Technische Aufgaben der Fuge:

  • Ausgleich der fertigungsbedingten Maßtoleranzen der Platten
  • Im verfüllten Zustand Lastübertragung durch Aufnahme von Schub- und Scherkräften aus Verkehrsbeanspruchung (Aufbau einer Verbundwirkung).
  • Die Fugenbreite nach der Verlegung beträgt 3-5 mm. Eine vollständige Fugenverfüllung unter Verwendung eines geeigneten, auf die Plattenoberfläche abgestimmten Fugenmaterials ist erforderlich. Neben den technischen Aufgaben kommt der Fuge auch eine optische Aufgabe zu.
  • Das Rastermaß einer Platte oder eines Plattensystems ist immer der Abstand von Achse bis Achse Fuge. Damit errechnet sich das Rastermaß aus dem Nennmaß (Länge oder Breite) zuzüglich dem Fugenmaß.

Empfohlene Oberbaukonstruktionen mit SELING - GROßFORMAT­PLATTEN auf F2- und F3- Boden

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